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Zeitungsbericht aus der OVZ vom 18. Februar 2013

Schönig lässt alle hinter sich

Mit der Goldmedaille kehrte die Gummersbacher Speerwerferin Fabienne Schönig von den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Halle/Saale zurück.
Das Bild wurde mir freundlicherweise von Herrn Wolfgang Birkenstock zur Verfügung gestellt.

Von Andrea Knitter

GUMMERSBACH. Dieselbe Taktik - der zweite deutsche Meistertitel: Die 15-jährige Speerwerferin Fabienne Schönig wurde am Samstag in Halle Deutsche Hallenmeisterin der Altersklasse U18. Damit verteidigte die Gummersbacherin ihren Titel aus dem Sommer. Auch in der Halle schockte sie gleich im ersten Versuch die Konkurrenz. An ihre 50,86 Meter kam keine der Konkurrentinnen auch nur annähernd heran. Mit dieser Weite überbot Schönig auch die

 » Die Taktik war, gleich im ersten Versuch einen rauszuhauen. «

FABIENNE SCHÖNIG
Speerwerferin

50-Meter-Norm für die Jugend-Weltmeisterschaft. "Die Jugend-Hallen-DM ist zwar kein offizieller Nominierungswettkampf, aber auf diese Leistung kann ich aufbauen", sagt die Speerwerferin. "Ich bin total zufrieden", sagt die 15-Jährige.

Sie trainiert bei Bernhard Wald in Wipperfürth und Ex-Weltmeisterin Steffi Nerius. Die bescherte Schönig auch einen kleinen Wermutstropfen. „Wir haben eine Wette abgeschlossen", erzählt die Gummersbacherin. Wenn sie über 51 Meter geworfen hätte, hätte sie zwei Wochen kein Hürdentraining machen müssen und hätte jeden Tag ein Snickers essen dürfen.
Da Steffi Nerius krank ausfiel und nicht in Halle dabei sein konnte, will Fabienne Schönig nun neu verhandeln. „Mir fehlte schon ein bisschen Ihre Unterstützung“, sagt sie lachend.
Nach Halle war die Leichtathletin mit einem mulmigen Gefühle gefahren. Aufgrund einer Schulterverletzung konnte sie anderthalb Monate nicht werfen und stieg erst in der zweiten Januarwoche wieder ins Wurftraining ein.
Dazu kam, dass der Sperr seit diesem Winter nur noch 500 g wiegt. Im Sommer waren es noch 600 g. „Ich musste die Technik umstellen“, erklärt Schönig.
„Direkt im ersten Versuch einen raushauen“, beschreibt sie dich Taktik, die Sie und Ihre Trainer sich vorgenommen hatten.
Am Ende gewann sie mit 50,86 m. Die zweitplatzierte Veronika Klimek (VfL Waldkraidburg) kam auf 49,28 m. Dritte wurde Lena Lilie (SC Potsdam/44,71 m). Während Klimek einmal über 49 m kam, warf Schönig konstant und beendete den Wettkampf vor den Augen der Bundestrainerin mit 49,89 m.



Ende März fährt Fabienne Schönig, die das Gummersbacher Grotenbach-Gymnasium besucht, ins Trainingslager nach Italien und kurz darauf nach Portugal.
Im Mai steht dann bei den Hallesehen Werfertagen der erste Qualifikations-wettkampf für die WM im Juli in der Ukraine an.
Dass sich Fabienne Schönig für die WM qualifizieren wird, steht für Trainer Wald nicht in Frage. "Bis dahin wirft sie den Speer 54 Meter", ist sich der Wipperfürther sicher.